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Reisebericht Norderney

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Unser letztes Jahr war mit drei Umzügen, neuen Jobs und dem Wechsel von Hamburg zurück ins tiefste Ostfriesland sehr unruhig und aufwühlend. Es wird Zeit, sich mal wieder für ein paar Tage ab zu seilen und etwas Ruhe und Romantik zu genießen. Am Besten wäre eine kurze Anreise, aber trotzdem das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Also entscheiden wir uns für die Ostfriesischen Inseln und als ich dann auf das Inselloft auf Norderney stoße, ist eigentlich alles klar.

Nach einer Stunde Autofahrt sitzen wir auf der Fähre. Salzwind im Haar, das Möwenkreischen und die fantastische Sicht auf die Inseln steigern die Vorfreude auf die nächsten drei Tage nochmal. Kurze Zeit später ist alles so wie es sein sollte: meine Füße werden von kühlen Wellen umspült und mein langer Rock und die Wolldecke flattern im Wind. Genau danach hatte ich mich gesehnt.

Wenn wir zu zweit unterwegs sind dreht sich bei uns vieles ums Essen. Wir testen möglichst verschiedene Lokale und Gerichte, trinken viel Kaffee und lassen es uns richtig gut gehen. Gleich am ersten Abend radeln wir einige Kilometer durch die Dünenlandschaft nach Osten, vorbei an Bausünden aus den 60gern, aber auch an Rehen und Kaninchen und verzauberten winzigen Wäldchen. Wir landen schließlich in der Weißen Düne und verbringen dort einen Abend mit wirklich fantastischen Essen in einem wunderschönen Umfeld.

Das ist etwas, das mir an Norderney auffällt: Die Stadt selbst hat den Charme einer verbauten durchschnittlichen deutschen Kleinstadt. Aber es gibt viele besondere Orte und Plätzchen, die einen ganz neuen Stil haben und wo ich mich nach einem Jahr Ostfriesland wieder ein bisschen wie auf der Schanze fühle. Angefangen mit unserem Hotel, mit einer unglaublich entspannten Atmosphäre, wie bei sehr coolen Bekannten zu Besuch. Gleich um die Ecke liegt die Milchbar, wo Abends auch gerne ordentlich gefeiert wird, aber in der Wochenmitte und tagsüber kann man dort ganz in Frieden einen traumhaften Hirtensalat verspeisen, immer das Meer im Blick.

Am zweiten Tag entdecken wir das Surfcafé. Dort gibt es einen kleinen Anbau im skandinavischen Stil, wo man – auch am Wasser – einen deftigen Surfburger isst und zuschaut wie es langsam anfängt zu nieseln. Weiter mit dem Fahrrad über die Insel und dann einen Tee im Hotel-Wohnzimmer. Hier könnte ich bei Lounge Musik und einer ungewöhnlichen Auswahl an Büchern und Zeitschriften auch den ganzen Tag verbringen. Zum Schluss gibt’s noch ein Frieseneis, draußen auf Bänken unter alten Bäumen.

Nach drei Tagen sind wir so was von entspannt und pappsatt und sehr inspiriert. Im strömenden Regen laufen wir zurück zur Fähre und sind uns sicher, dass wir wiederkommen werden. Nicht in der Hochsaison und auch nicht an einem Wochenende. Denn Freitag Mittag sehen wir die Gruppen, die fürs Wochenende auf der Insel landen und sind froh, dass wir in die entgegengesetzte Richtung fahren. Aber wir kommen wieder!

Inselloft: inselloft-norderney.de

Weiße Düne: weisseduene.com

Milchbar: milchbar-norderney.de

Frieseneis: frieseneis.de

Surfcafé: surfcafe.info


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